Arbeitszeugnis als Jurist, Rechtsanwalt und Co. – Das sollten Sie beim Recruiting beachten
In der heutigen schnelllebigen Geschäftswelt sind Juristen mehr denn je gefordert, Dynamik, Flexibilität und Professionalität zu demonstrieren. Diese Anforderungen spiegeln sich nicht nur in ihrer täglichen Arbeit wider, sondern sollten bereits im Einstellungsprozess berücksichtigt werden. Traditionelle Methoden wie Arbeitszeugnisse stoßen dabei an ihre Grenzen und erfordern eine Aktualisierung: Zeugnisse sollten daher durch zeitgemäße Alternativen oder spezialisierte Personalberatungen ersetzt werden, um ein umfassenderes Bild der zukünftigen Legal Counsel zu erhalten.
Komplexe Anforderungen an Juristen
Moderne Unternehmen verlangen ein breites Spektrum an Fähigkeiten von ihren Juristen. Neben fundiertem juristischen Fachwissen sind Dynamik, Flexibilität und Professionalität gefragt. Diese Anforderungen resultieren aus der ständig wandelnden Geschäftswelt, in der sich Unternehmen anpassen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Diese wichtigen Anforderungen können in der Regel nicht durch ein einfaches Zeugnis widergespiegelt werden.
Warum Arbeitszeugnisse nicht mehr zeitgemäß sind
Traditionelle Zeugnisse waren lange Zeit Standardinstrument, um die Leistung und das Verhalten von Arbeitnehmern zu dokumentieren. Doch sie haben ihre Grenzen:
Zeitspanne ist abgeschlossen
Ein Arbeitszeugnis spiegelt lediglich die Leistungen und das Verhalten des Arbeitnehmers während einer vergangenen Anstellung wider. Es berücksichtigt dabei nicht die kontinuierliche berufliche Entwicklung der Juristen, nachdem das Arbeitszeugnis ausgestellt worden ist. Anwälte erwerben im Laufe ihrer Karriere kontinuierlich neue Fähigkeiten und Erfahrungen, die in älteren Zeugnissen nicht reflektiert werden können. Somit bietet ein Arbeitszeugnis nur einen (zeitlich) begrenzten Einblick in das Potenzial und die Leistungsfähigkeit eines Kandidaten.
Fehlende Vollständigkeit
Ein Arbeitszeugnis beschränkt sich dabei auf die letzte Position und berücksichtigt nicht die verhinderte Weiterentwicklung, die häufig überhaupt erst der Grund dafür ist, dass das Arbeitsverhältnis endet. Aufgrund von strukturellen Beschränkungen oder unzureichenden Entwicklungsmöglichkeiten können Anwälte in ihrer vorherigen Position oftmals nicht ihr gesamtes Potenzial ausschöpfen. Dies führt dazu, dass Zeugnisse teilweise nicht alle relevanten Fähigkeiten und Leistungen eines Kandidaten vollständig erfassen.
Einfluss des Kontexts
Der Arbeitskontext beeinflusst signifikant die Performance und das Verhalten der Arbeitnehmer. Ein Wechsel des Umfelds kann neue Expertise und Verhaltensweisen freisetzen, die im letzten Arbeitszeugnis nicht berücksichtigt werden, da der vorherige Arbeitgeber möglicherweise keine entsprechende Plattform bot. Der Wechsel von einem zu einem anderen Unternehmen kann zu erheblichen Skillerweiterungen führen – sowohl fachlich als auch hinsichtlich der soft Skills – denn in jedem Setup oder anderen Phänotyp erweitert sich der persönliche Horizont.
Oder wenn ein Anwalt bzw. Legal Counsel beispielsweise von einem kleinen Unternehmen zu einer multinationalen Anwaltskanzlei oder internationalem Unternehmen wechselt, kann sich dies erheblich auf seine Fähigkeit auswirken, in einem globalen Umfeld zu arbeiten und mit verschiedenen Kulturen und Rechtssystemen umzugehen. Bieten Arbeitgeber ihren Legal Counsel die nötigen Strukturen, sich voll zu entfalten, profitieren diese häufig von kompetenteren Mitarbeitenden, die ein breites Repertoire an Fähigkeiten besitzen.
Vertrauensbasis
Wenn ein Arbeitszeugnis lediglich bestätigt, dass Juristen eine bestimmte Position innehatten, kann dies keinen wirklichen Erkenntnisgewinn für die zukünftige Zusammenarbeit zwischen Syndikus und dem neuen Unternehmen bieten. Beide Seiten sollten auf einer vertrauensvollen Basis in ein Arbeitsverhältnis eintreten – einem Gefühl, was sich vor allem aus den Kennenlerngesprächen ergibt – und nicht aufgrund eines Arbeitszeugnisses gewährleistet werden kann.
Wenig Aussagekraft
Nicht selten kommt es vor, dass es dem Arbeitszeugnis an Aussagekraft fehlt. Im stressigen Unternehmensalltag fehlt Vorgesetzten die Zeit, um sich ausgiebig mit der Erstellung des Zeugnisses auseinanderzusetzen – und die Aussagekräftigkeit leidet darunter. Häufig werden standardisierte Vorlagen mit nichtssagenden Formulierungen verwendet, die wenig Aussagekraft über die tatsächliche Arbeit und die individuellen Leistungen der Mitarbeitenden haben.
Überdies werden Zeugnisse häufig von Personen erstellt, die nicht eng genug mit den betreffenden Mitarbeitenden zusammengearbeitet haben, um sich ein wahrheitsgemäßes Bild über deren Fähigkeiten und tägliche Arbeit machen zu können. Dies führt zu oberflächlichen und oft ungenauen Beurteilungen, die dem Potenzial und der Leistungsfähigkeit des Mitarbeitenden nicht gerecht werden. Solche Zeugnisse sind wenig hilfreich für die Entscheidungsfindung in modernen Einstellungsprozessen und unterschreiben die Notwendigkeit für zeitgemäße Alternativen.
Moderne Alternativen zum Arbeitszeugnis
Heutzutage werden zeitgemäße Alternativen wie Empfehlungsschreiben, persönliche Referenzen oder ein detailliertes Screening durch spezialisierte Legal Recruiter bevorzugt. Diese Methoden ermöglichen es, die Fähigkeiten, Leistungen und das Potenzial der Juristen besser darzustellen, da sie von Personen stammen, die mit der Arbeitsweise und den Fähigkeiten der Angestellten vertraut sind.
Empfehlungsschreiben und persönliche Referenzen
Mit Empfehlungsschreiben und persönlichen Referenzen können die Fähigkeiten und Leistungen eines Juristen meist detaillierter dargestellt werden. Diese Dokumente stammen in der Regel von ehemaligen Vorgesetzten, Kollegen oder Kunden, die direkt mit dem Kandidaten zusammengearbeitet haben und daher fundiertere Einblicke in dessen Arbeitsweise und Kompetenzen geben können.
Empfehlungsschreiben ermöglichen es, spezifische Projekte und Erfolge hervorzuheben, die in standardisierten Arbeitszeugnissen häufig untergehen. Persönliche Referenzen ermöglichen zudem einen direkten Austausch zwischen dem neuen Arbeitgeber und den Referenzgebern, wodurch gezielte Fragen gestellt und ein noch genaueres Bild des Kandidaten gewonnen werden kann. Dies trägt erheblich zur Vertrauensbildung bei und hilft, die Entscheidung für oder gegen einen Kandidaten auf eine breitere Informationsbasis zu stellen.
Screening durch Legal Recruiter
Legal Recruiter sind auf die Vermittlung von Anwälten, Legal Counseln und Co. spezialisiert und verfügen über tiefgehende Kenntnisse der Branche sowie ein umfangreiches Netzwerk. Ein detailliertes Screening durch spezialisierte Recruiter beinhaltet nicht nur die Überprüfung der fachlichen Qualifikationen und Berufserfahrung, sondern auch eine eingehende Bewertung der Persönlichkeit, der Soft Skills und der kulturellen Passung des Kandidaten zum Unternehmen oder der Kanzlei.
Recruiter nutzen hierfür Interviews, Fallstudien und unter Umständen auch Assessments bzw. weitere externe Anbieter, um ein umfassendes Bild der Fähigkeiten und des Potenzials der Juristen zu zeichnen. Durch ihre Expertise können sie sogar einschätzen, wie gut ein Kandidat in das spezifische Arbeitsumfeld und die Unternehmenskultur passt, und somit eine gezielte Vorauswahl treffen, die die Erfolgswahrscheinlichkeit einer langfristigen Anstellung deutlich erhöht.
Wie Ihnen Legal Recruiter helfen können
Zukünftig wird es essenziell sein, die traditionellen Einstellungsprozesse zu modernisieren und auf Instrumente zurückzugreifen, die ein umfassenderes und aktuelleres Bild der Fähigkeiten und des Potenzials von Juristen bieten. Nur so können Unternehmen sicherstellen, dass sie die bestmöglichen Kandidaten für ihre Legal Counsel Positionen auswählen. Zusätzlich können so Aufwand und Kosten für Recruitingprozesse minimiert werden.
Dabei können Legal Recruiter spürbare Unterstützung bieten. Anstatt sich mit wagen Zeugnissen durch einen langwierigen Recruitingprozess zu quälen, kann das Legal Recruiting dank spezialisiertem Fachwissen und einem großen Netzwerk passende Kandidaten herausfiltern. So finden Sie den Kandidaten, der optimal in Ihr Unternehmen passt und sparen sich dabei kostbare Zeit und Aufwand für das Recruiting.
Unser erfahrenes Team von clients&candidates besteht aus Fachkräften für den Rechts- & Steuermarkt. Als hochspezialisierte Personalberatung wissen wir genau, worauf es beim Recruiting von Rechtsanwälten, Unternehmensjuristen & Steuerexperten ankommt. Kontaktieren Sie uns gern für ein persönliches, unverbindliches Erstgespräch. Zusammen finden wir die perfekten Kandidaten für Ihr Unternehmen.